Jubiläumskonzert - 425 Jahre Thomas Selle

Einführungsvortrag von Monika Mandelartz: 17.15 Uhr

Datum:

13.04.2024

Uhrzeit:

18:00 bis 20:00 Uhr

Ort:

St. Antonius

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Noch gilt sie als Geheimtipp, doch momentan erlebt die Musik von Thomas Selle – zu Lebzeiten ein berühmter und überregional bekannter Komponist und Musiker – eine spektakuläre und spannende Wiederentdeckung.
Geboren in Zörbig in Sachsen-Anhalt, studierte der ehemalige Thomaner Selle auch in Leipzig und wurde nach einigen erfolgreichen und kreativen Jahren in Schleswig-Holstein mit der bedeutendsten Stelle im norddeutschen Raum betraut und Hamburgs erster Kirchenmusikdirektor.
The Muses‘ Fellows bringen Selles Musik wieder zurück in die Universitätsstadt. Mit dabei haben sie Musik aus frühen Schaffensphasen Selles, vieles davon in Wiedererstaufführung:
geistliche Werke, mit denen Selle sich als Meister der überschwänglichen Hoheliedvertonung, aber auch des kleinen geistlichen Konzerts empfiehlt und dazu studentische Lieder, die ihren Ursprung durchaus in Leipzig haben könnten.

THE MUSES‘ FELLOWS und ihre Leiterin, die Selle-Expertin Monika Mandelartz, tragen seit über zehn Jahren substantiell zur Aufwertung von Selles Ansehen als bedeutendem Barockkomponisten bei.
Mit Wiedererstaufführungen des OEuvres von Thomas Selle, insbesondere mit Funden aus der sogenannten Selle-Handschrift Salzwedel haben sich The Muses‘ Fellows einen Namen gemacht.

DIE SELLE-HANDSCHRIFT SALZWEDEL
war für Thomas Selle ein persönliches „Notizbuch“; für die Musikwelt ist es ein Konvolut von beachtlichem Umfang, in welchem sich Selles Weg vom Studenten zum erfolgreichen Kirchenmusiker nachvollziehen lässt. Mit etlichen Notizen aus Selles eigener Hand wird sie zu einem einzigartigen Zeugnis der Denk- und Arbeitsweise eines Komponisten des frühen 17. Jahrhunderts.

Ab 2017 hatte Monika Mandelartz die außergewöhnliche Gelegenheit, die Selle-Handschrift Salzwedel im Original zu studieren. The Muses‘ Fellows erwecken die historische Notenhandschrift zu lebendiger Musik: basierend auf den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis, mit feinem Gespür für außergewöhnliche Klänge und Flexibilität in jegliche Richtung – Diktion, Besetzung, Zeitmaß,…