Radwanderwege

Die Anzahl an Kurzurlauben, die auf das Jahr verteilt von den Deutschen unternommen werden, steigt weiter stetig an. Die Vorteile sprechen für sich. Aufwendige Vorbereitungen im Vorfeld der Kurzreise entfallen. Der Fokus bei den verlängerten Wochenendreisen liegt immer auf den Erlebnissen, die sich die Kurzurlauber versprechen.

Sich entspannen und sich von den Strapazen des Alltags erholen ist zwar immer noch sehr beliebt, jedoch holen aktive Aspekte der Kurzurlaubsreise rasant auf. Radreisen als eine Form des sanften Tourismus werden in diesem Kontext populärer. Um diese zu fördern und der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, bedarf es spezifischer Angebote.

Wie wichtig der Radtourismus für die Region Anhalt-Bitterfeld ist, machen folgende Zahlen deutlich: 16 Euro pro Tag lässt ein Fahrradtourist in der Region, durch die er fährt. Bleibt er über Nacht, sind es schon 65 Euro. Und die Zahl der Urlauber, die ihre Ferien auf dem Rad verbringen, steigt ständig. Neben den wohl bekanntesten Radwegen in der Region, dem Elbe-Radweg und dem Europaradweg R1, dem Mulde- und dem Lutherweg erhofft man sich in der Region Anhalt-Bitterfeld auch für den Fuhne-Radweg ein reges Interesse.

Die Tourismusregion Anhalt-Bitterfeld setzt daher auf weitere Investitionen in Radwanderwege. Durch diese wird die Qualität der vorhandenen Routen weiter verbessert und das Angebot an die Nachfrage nach naturnahen Erholungsmöglichkeiten angepasst. Durch weiteren Ausbau der Freizeitangebote werden Wochenendurlauber zukünftig größtmöglichen Erlebnisfaktor genießen.

Wettiner Weg

Die Wettiner sind ein deutsches Uradelsgeschlecht, dem eine besondere Bedeutung für die Landesgeschichte heutiger deutscher Länder wie Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettinher, gelegen in der Nähe von Halle (Saale). Seit dem hohen Mittelalter stellte die Dynastie zahlreiche Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen, sowie Herzöge und Kurfürsten von Sachsen. Darüber hinaus gingen aus ihr bis zur Neuzeitmehrere Monarchen von Sachsen, Polen, Belgien, Portugal, Bulgarien und Großbritannien hervor.

Das seit über tausend Jahren existierende Geschlecht besteht bis heute im direkten Mannesstamm fort, geteilt in zwei Hauptlinien. Die ursprünglich in Thüringen ansässige ältere ernestinische Linie und die jüngere albertinische Linie wobei das Herrschaftsgebiet der letzteren etwa dem heutigen Freistaat Sachsen entsprach. Aktuell regierende Monarchen wettinischer Abstammung sind Königin Elisabetz II. von Grißbritannien und Nordirland sowie König Albert II. von Belgien die beide der ernestinischen Linie angehören.


Der Radweg soll die Meilensteine der Wettinergeschichte wieder aufleben lassen. Der Radweg befindet sich derzeit in der Konzeption und wird mittelfristig fertiggestellt.

Die Route soll von Wettin über den Petersberg und dem ältesten Besitztum der Wettiner, die Stadt Zörbig, bis nach Brehna verlaufen.

Fuhne-Radweg

Das Fuhnetal hat viele reizvolle Ecken aufzuweisen. Deshalb sind Wanderungen entlang der Fuhne bei Insidern sehr beliebt.

Im Jahr 2009 wurde das Projekt angeschoben, das die Fuhne zwischen Bernburg und Wolfen auch für den Radtourismus weiter erschließen soll. Das kreisübergreifende Vorhaben hat das Ergebnis, das etwa 67 Kilometer Radwanderweg touristisch attraktiver werden. Mit dem Fuhne-Radweg werden nämlich Mulde- und Saale-Radweg miteinander verbunden, wovon letztlich auch die Stadt Zörbig mehr touristische Impulse erwarten kann.

An Attraktivität gewinnt der Wanderweg aber vor allem auch durch die Bifurkation der Fuhne (zwei Mündungen), die es weltweit nur sechsmal geben soll. Eine Schautafel an der Fuhne-Quelle bei Zehbitz weist darauf hin.Im Bereich Schortewitz können Radtouristen das Großsteingrab besichtigen sowie einen Naturlehrpfad, eine Streuobstwiese, den Tonteich und ein Amphitheater, das über eine selbst gebaute Treppe aus Naturmaterial zu erreichen ist. Ein alter Backofen ergänzt das Ensemble bereits und die nahe gelegene Biberburg am Mittelgraben ist ein zusätzlicher Anziehungspunkt.

Infotafeln verweisen an einigen Teilabschnitten auf Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung und Fahrradanleger erleichtern den Radtouristen das Abstellen ihrer Räder. Der Fuhne-Radweg ist in den Landesradverkehrswegeplan und den Landesentwicklungsplan von Sachsen-Anhalt aufgenommen.

Gründe für eine Radtour an der Fuhne

  • jüdische Geschichte in Gröbzig
  • slawische Besiedlung in Cösitz
  • Radegaster Deichgeschichte
  • 6.000 Jahre Besiedlungsgeschichte in Schortewitz
  • Geschichte der Wettiner und des Orgelbaus in Zörbig
  • Film- und Industriegeschichte in Bitterfeld-Wolfen
  • erlebnisreiche Flora und Fauna am Fluss selbst