Friedrich Albert Fallou

Fallou (11.11.1794 - 06.09.1872) gilt als "Vater der Bodenkunde" und fand als solcher vor allem die Würdigung nachfolgender Wissenschaftler. Geboren in Zörbig, einer hugenottischen Familie entstammend, verbrachte Fallou seine Kindheit in Rochlitz und Grimma, dort als Schüler der Fürstenschule. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft ließ sich Fallou in Waldheim nieder und verfasste neben seiner eigentlichen Arbeit für die Zeitschrift "Saxonia" unter einem Pseudonym historische topographische Beschreibungen sächsischer Städte und Landschaften.

Der Aufschwung der Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert trieb den Privatgelehrten dazu, sich mit den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Bodens und der mineralogischen Entstehungsgeschichte der Feld- und Waldböden zu befassen. Dabei wurde ihm Förderung vom Museum für Mineralogie und Geologie Dresden zuteil. Seine Erkenntnisse publizierte Fallou in sechs bedeutenden Werken.

Fallou hat herausgefunden, dass sich der Boden bei rationeller Bewirtschaftung nicht erschöpft und unfruchtbar wird und sich die fehlenden Nahrungsstoffe durch (Kunst)dünger ersetzen lassen, Das hatte eine immanente Bedeutung für die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft. Er lebte allein, aber nicht ungesellig in der "Diedenmühle" bei Waldheim im Zschopautal und trieb seine bodenkundlichen Studien bis zu seinem Tod.