Ortschaft Schortewitz

Schortewitz wurde erstmals im Jahr 1156 als Sordowice (Dorf des Teufels, auch Mittwochdorf) urkundlich erwähnt. Doch die Siedlungsgeschichte reicht viel weiter zurück.

Die Rampenkiste auf dem Windmühlenberg ist der älteste Beleg menschlicher Aktivität im Gebiet um Schortewitz. Bereits vor 6000 Jahren siedelten sich hier die ersten Ackerbauern und Viehzüchter an. Durch die günstige Lage (Gebiet zwischen Elbe, Saale, Mulde, Fuhne) und den fruchtbaren Boden galt Schortewitz auch im 10. Jh. als bevorzugtes Siedlungsgebiet.

Das Großsteingrab Schortewitz (auch „Heidenberg“ genannt) ist eine jungsteinzeitliche Grabanlage. Es besteht aus zehn Wand- und zwei Decksteinen, seine Länge beträgt 6,80 m. An der Südseite befindet sich ein Zugang zur Grabkammer. Diese war einst mit Porphyr-Platten gepflastert. 1912 wurde das Grab erstmals untersucht. Dabei wurden Reste von elf Skeletten, Perlen, durchbohrte Hunde- und Wolfszähne, mehrere Feuersteinmesser und Keramik-Kannen der Walternienburg-Bernburger Kultur gefunden. Die bedeutenden, 1913 ausgegrabenen archäologischen Funde befinden sich heute im Prähistorischen Museum in Köthen.

Nach mehreren zerstörerischen Großbränden im 17. Jh. und großen Verlusten während des Befreiungskrieges 1813 wurde im Jahr 1850 eine Zuckerfabrik errichtet, die bis 1920 produzierte.

Im Jahr 1936 wurde in Schortewitz der heute noch nutzbare Badeteich gebaut.

Nach Bildung der Verwaltungsgemeinschaft „Südliches Anhalt” im Jahr 1996 gehört Schortewitz seit 01.03.2009 zur Stadt Zörbig. Der Gemeinderat ist ab dem 01.03.2009 der Ortschaftsrat.