Familie Jäger

Im Jahr 1801 erwirbt der Kaufmann und Rittergutsbesitzer Christian Gottlieb Jäger (1763 – 1830) ein Grundstück am Nordostufer des Leipziger Teiches. Er betreibt hier von 1802 bis 1824 eine Tabakfabrik, die damals größte ihrer Art in Sachsen (ab 1815 Preußen) und eine für Zörbig sehr wichtige Anlage. Die Fabrik ist für Zörbig deshalb so bedeutend, weil Kleinbauern aus der Umgebung Tabak pflanzen, den sie nun vor Ort absetzen können. Es ist auch das erste Industrieunternehmen der Stadt außerhalb der Stadtmauer. Christian Gottlieb Jäger hinterlässt der Kommune eine Stiftung. Er verschönert durch Baumaßnahmen seinen Wohnsitz und nennt es aus Vorliebe für den Namen seiner Frau und den Zweitnamen seiner zehn Töchter „Dorotheenhof“. Über der Hausfront befindet sich auf einem Mittelrisalit bis 1968 eine liegende Figur aus Terrakotta, die „Dorothea“.