Evangelische Kirche Cösitz


Die Kirche steht mitten im Dorf. Sie lädt sonntags und an christlichen Feiertagen zum Gottesdienst ein und steht natürlich auch den katholischen Mitchristen zu eigenen Gottesdiensten zur Verfügung. Gebaut wurde die Kirche zu Cösitz im Jahre 1522, wie die Jahreszahl neben der steinernen Tür zeigt. Das Alter dieser Kirche reicht über die Kirchenverbesserung hinaus. Begründet wird dies mit dem von einem großen unbekannten Meister geschaffenen Flügelaltar im 15. Jahrhundert.

Zuvor gab es in Cösitz eine Kapelle, deren Abriss der Erzbischof von Halberstadt ausdrücklich genehmigte. Auf dem Erdhügel, auf dem die jetzige Kirche steht, hat diese hölzerne Kapelle gestanden, die durch einen Brand vernichtet wurde. Die Glocke im Turm wurde schon vor 1300 Jahren gegossen, und wurde vermutlich in die neue Kirche übernommen. 1882 wurde die alte Kirche renoviert, der Turm angebaut und die Orgel (von Rühlmann, Zörbig) neu installiert.

Die Wappen an den Chorfenstern erinnern an die Stifterfamilie Freiherr von Bussche-Lohe und von Wuthenau. Die 1883 gestiftete zweite Glocke wurde 1917 zum Einschmelzen abgeholt, ebenso die 1936 gestiftete Glocke. Und so läutet, inzwischen mit einem elektrischen Läutwerk, über Cösitz nur noch eine Glocke.

Absolutes Prunkstück ist der 500 Jahre alte 3-flüglige Marienaltar mit seinen 15, aus Lindenholz geschnitzten, vergoldeten Heiligenfiguren. Wann er nach Cösitz kam kann nicht belegt werden, es muss aber vor der Refor-mation gewesen sein.

Es ist anzunehmen, dass die Glocke bereits zur im Papsttum genannten kleinen Kapelle gehört hat. Cösitz hat also eine Kapelle und seit 1522 eine steinerne Kirche. Ihr Bau ist beurkundet.