Evangelische Kirche Göttnitz


Die Göttnitzer Kirche ist etwa in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Wehrkirche erbaut worden. Sie ist das älteste Gebäude der Gemeinde. In der Nordwand des Schiffes liegt das Portal.

Es wird von Konsolen getragen, die die spätromanische Zeit erkennen lassen. Der Altarraum ist durch einen dreiseitigen Schluss ca. im 15. Jahrhundert erweitert worden. Die Altarplatte zeigt ein leeres Sepulcrum und auf den Ecken je ein Weihkreuz. Der Taufstein ist von acht-eckiger Kelchform und hat unter dem schlichten oberen Rand einen Kleeblattbogenfries. Er wurde im Jahre 1632 von der Kirche in Mösthinsdorf gekauft und dürfte im 14. Jahrhundert entstanden sein.

Die Glocke von 0,79 m Durchmesser hatte oben zwischen vier matten Reifen einen Schriftzug. Ein herabhängendes Blattornament umzog sie. Die Glocke von 1,0 m Durchmesser zeigte einerseits ein Wappen und ebenfalls einen Schriftzug. Sie wurden leider im ersten Weltkrieg geopfert. 1921 wurden als Ersatz zwei neue Glocken angeschafft. 1883 wurde der Glockenturm gebaut und gleichzeitig eine Rühlmann-Orgel für 2.250 Reichsmark angeschafft, die 1885 fertiggestellt war. Im Jahr 1932 erhielt die Kirche einen kupfernen Kronleuchter. Er ist ein Denkmal für alle im ersten Weltkrieg gefallenen Göttnitzer Soldaten.

Der Kirchturm wurde im Jahr 1984 neu eingedeckt. Das Geläut mit Seilen wurde noch vor der Wende in ein elektrisches Läutwerk umgebaut. Die jetzt stündlich schlagende Funkuhr wurde 2001 integriert.