Evangelische Kirche St. Mauritius Zörbig

Die St. Mauritius Kirche befindet sich südlich des Marktes in Zörbig. Erstmalig wird sie in einer päpst-lichen Urkunde im Jahr 1202 erwähnt. Zu dieser Zeit war der Abt des Klosters auf dem Petersberg der Aufsichtsbeamte für die Zörbiger Pfarrei.

Baugeschichtlich ist über die Zörbiger „St. Mauritius“ Kirche nur wenig bekannt. Das Kirchengebäude wurde ausBruchsteinen errichtet. Im Jahr 1518 brannte die Kirche bei einem großen Stadtbrand völlig aus und stand 19 Jahre leer.

1539 trat Zörbig zurevangelischen Lehre über. 1541 war die Kirche wieder vollständig fertig gestellt (in spätgotischem Stil). Der Zörbiger Altar, dessen Schöpfer unbekannt ist, wurde vom süddeutschen Barock beeinflusst. Er ist 6,50 m hoch und 2,80 m breit.

1881/1882 wurde dieser Altar bei einer umfassenden Kirchenerneuerung entfernt. Er sollte den optischen Eindruck der neuen bunten Glasfenster nicht stören. Bei der Renovierung 1935/1936 wurde er wieder an seinen ursprünglichen Platz gestellt.

Der Taufstein, eine wertvolle aus Sandstein in Form eines achteckigen Kelches gearbeitete Steinmetzarbeit aus dem Jahr 1699, steht vor dem Chor. Altar, Taufstein und Kanzel sind Schenkungen des Herzogs August von Sachsen – Mecklenburg. Das geschnitzte frühgotische Holzkreuz hängt im Triumphbogen. Die Orgel im erweiterten Gehäuse der Vorgängerorgel von 1819 wurde 1929 in den hiesigen Werkstätten der Hoforgelanstalt von Wilhelm Rühlmann neu gebaut.

In der Turmhalle steht der stark verwitterte Grabstein des Zörbiger Chronisten Elteste und eine aus Stein gehauene Grabplatte aus dem Mittelalter. Im Chor befindet sich links neben dem Altar die Reliefgrabplatte mit dem Bildnis des Zörbiger Schlosshauptmannes Georg Anger aus dem Jahre 1522 und rechts eine stark erhaben gearbeitete Relief-grabplatte eines Herrn von Rauchfuß von 1584. An der Stirnwand des südlichen Seitenschiffes ist das steinerne barocke Grabdenkmal des Zörbiger Amtmannes Droll zu finden.Die Bemalung der Gewölbe stammt aus der Zeit des Umbaus 1881/1882.