Familie Rühlmann

Friedrich Wilhelm Rühlmann (1812 – 1878) aus Thüringen eröffnet 1842 in Zörbig eine Werkstatt in der Leipziger Straße. Die Firma baut Orgeln um, setzt sie instand und fertigt auch neue Orgeln an. Für die Orgel der Agnuskirche in Köthen erhält der Betrieb auf der Gewerbeausstellung in Halle 1881 die Auszeichnung mit einer Goldmedaille.

Der Herzog von Anhalt ernennt den Sohn des Geschäftsgründers, Wilhelm Rühlmann (1842-1922), zum Hoflieferanten. 1883 baut die Firma in der Radegaster Straße einen repräsentativen Gründerzeitbau. Die bisherige Werkstatt hatte nicht mehr ausreichend Platz. Nachdem die Familie den Ersten Weltkrieg gut übersteht, wird Wilhelm Rühlmann jun. (1882 – 1964) zum Militär eingezogen.

Seine Schwester Anna führt den Betrieb bis Ende des Jahres 1945. Aufgrund der schweren Verluste während des Zweiten Weltkrieges wird die Firma aufgegeben. Albrecht Rühlmann (1927 – 2015), mittlerweile die vierte Generation, zieht nach Bonn und wird ebenfalls Orgelbauer.