Rittergut Mößlitz

Nahe der Stadt Zörbig wurde die Hofanlage Rittergut Mößlitz 1692 erstmals urkundlich erwähnt. Das im spätklassizistischem Stiel errichtete Haupthaus mit seinen Nebengebäuden und ein ca. 18 ha großes Gelände mit Park, Wiesen und Wäldchen laden in ländlicher Umgebung zum Verweilen ein. 1731, als Stehlen so überhand nahm, fand man in dem Mößlitz an dem Thore des Rittergutsbesitzers Johann Friedrich Hardey einen Raub= und Brandbrief, der von dem Hauptmanne der grauen Bande unterschrieben war. 10 Jahre später, am 5. November 1741 brannte nachts das ganze Mößlitzer Gut ab, es blieb weiter nichts stehen als die Grundmauern des Wohnhauses. 1746 ist Johann Hardey verstorben; er und spätere Besitzer hatten das Gut wieder auf-, dann auch umgebaut, es überdauerte die Jahrhunderte mit wechselndem Geschick.

In der DDR wurden die meisten Flächen und Gebäude von der LPG genutzt, sowie als volkseigenes Lehr- und Versuchsgut. 1996 gründete sich der Förderverein Gut Mößlitz, der sich den Erhalt des Gutes zum Ziel gesetzt hat. Mit einer Vielzahl von Angeboten für die Beschäftigung mit Natur, Umwelt und landwirtschaftlicher Tradition. Seit 1998 wird das sozialkulturelle Zentrum von Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Klassenfahrten, Projekttagen, aber auch zu offener Kinder- und Jugendarbeit genutzt. Im Juni 2002 wurde die Einweihung und offizielle Inbetriebnahme einer, dem neusten Standard entsprechenden Wetterstation auf dem Gelände des sozialkulturellen Zentrums Gut Mößlitz gefeiert. Die Übergabe der Wetterstation erfolgte durch den bekannten und erfolgreichen Schweizer Meteorologen Jörg Kachelmann.