KulturQuadrat Schloss Zörbig

Nahe am Stadtzentrum und doch am Rande der Stadt erheben sich auf einem Hügel Schloss und Schlossturm. An den Resten der Burgmauern und des ehemaligen Grabens ist der beträchtliche Umfang der einst wettinischen und später kursächsischen Anlage noch erkennbar. Das KulturQuadrat Schloss Zörbig (KQZ) hat seinen Sitz im ehemaligen Zörbiger Schloss und umfasst das Heimatmuseum, das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek sowie den Victor-Blüthgen-Saal. Das Kultur- und Begegnungszentrum verbindet vier wichtige städtische Einrichtungen, die institutionell eng miteinander verzahnt sind.

Neben dem Schloss mit den Bibliotheks-, Arbeits- und Ausstellungsräumen sind der weithin sichtbare Schlossturm, die Gefängniszellen des vormaligen Amtsgerichts samt Gefängnishof sowie der einstige Bunker der DDR-Zivilverteidigung Teil des Ensembles. In den Räumen des Heimatmuseums wird die Geschichte der Region sowie der Stadt Zörbig anschaulich beschrieben. Besucher und Besucherinnen können einzeln oder in Gruppen, allein oder mit einer Führung das Museum anschauen.

Die Bibliothek verfügt über einen umfangreichen Bestand von Sachbüchern, Belletristik sowie eine gemütliche Kinderbibliothek.

Das Archiv der Stadt Zörbig umfasst eine umfangreiche Sammlung zur Stadtgeschichte seit dem 15. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt im 19. und 20. Jahrhundert.
Im Victor-Blüthgen-Saal finden Veranstaltungen aller Art statt, der Raum kann von Einrichtungen und Institutionen genutzt werden.

Geschichte des Museums

Die Anfänge des Museums gehen auf das Jahr 1923 zurück. Mitglieder des 1922 gegründeten Heimat-Verein Zörbig 1922 e. V. unter Federführung der Lehrer und Heimatforscher Albin Strauß und Otto Schmidt begannen damals mit dem Aufbau einer heimatgeschichtlichen Ausstellung. 1928 bekam das Heimatmuseum Zörbig die staatliche Anerkennung, 1937 zog es in das ehemalige Bade- und Kurhaus um und erhielt 1951 den größten Teil des Zörbiger Schlosses. Seit seinem Bestehen wird das Museum regelmäßig von interessierten Mitgliedern des Heimat-Vereins Zörbig 1922 e. V. unterstützt, die sich ehrenamtlich der Sammlung, Pflege und Erschließung des Bestandes widmen.

Ausstellung und Sammlung

Der Sammlungsbestand umfasst ca. 15.000 Objekte, beginnend in der Steinzeit und bis heute fortgeführt. Die Sammlung dokumentiert damit Zörbiger Geschichte anhand von Alltagsgegenständen, wie Pfeifen, Spielzeug, Seidenfächern und vielen anderen Dingen aus unterschiedlichen Epochen über Werkzeuge von „ausgestorbenen“ Berufen, zahlreichen Fotografien, Büchern, Gemälden, bis hin zu Schränken und Möbeln.
Die derzeitige Ausstellung mit Objekten der Ur- und Frühgeschichte sowie der slawischen Besiedlung, der Stadtgeschichte von 961 bis 1800. Neben einer chronologischen Entwicklung werden die Themen Kirchengeschichte, Residenzzeit und Verwaltungsgeschichte angeschnitten. Eine Erweiterung der Ausstellung um die Themen „Arbeitswelten“ und Industrialisierung ist im April 2023 geplant. Die vollständige Ausstellung wird 2024 fertiggestellt.

Victor-Blüthgen-Saal

Die Räumlichkeiten stehen für unterschiedliche Veranstaltungen zur Verfügung. Im historischen Ambiente mit Küche und modernen Sanitäranlagen, behindertengerecht, können diese für Versammlungen, Lehrveranstaltungen, Seminare und Workshops (bis zu ca. 50 Personen) angemietet werden.
Für Anfragen schreiben Sie an vbs@stadt-zoerbig.de, telefonisch erreichen Sie uns unter 034956 25605.